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Kostendruck auf Lieferdienste

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Durch die aktuelle Lage der Corona-Pandemie und der neu aufkommenden Omikron-Variante gerät die Wirtschaft erneut unter Druck. Insbesondere durch Lieferengpässe und Schließungen durch einen Teil-Lockdown wird wirtschaftlich auf die Bremse getreten.

Andere Branchen profitieren jedoch von den Maßnahmen durch die Corona-Pandemie. Dies sind speziell die Lieferdienste.
Schon Anfang des Jahres im Zuge der ersten Corona-Welle wurde von einem Boom der Lieferdienste gesprochen. An Aktualität hat dieses Thema auch heute nicht eingebüßt.

So sind mittlerweile Unternehmen in dieser Branche wie Delivery Hero oder Hello Fresh in den DAX aufgenommen worden.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass gerade im Lockdown mehr Lebensmittel und Essen durch Lieferdienste konsumiert werden.
Laut der Verbrauchs- und Medienanalyse VuMA bestellen mehr als 16 Millionen Menschen in Deutschland jeden Monat ein oder mehrmals Essen bei einem Lieferservice.

Der Umsatz allein von just Eat Takeaway in Deutschland lag im letzten Jahr bei 374 Mio. Euro und das Ganze soll in den kommenden drei Jahren auf bis zu 2,5 Milliarden Euro anwachsen. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass sich in diesem Bereich viele Akteure tummeln, um sich Marktanteile zu sichern.
So unter anderem auch der Schnell-Lieferdienst Gorillas, in welchem Delivery Hero mit 200 Mio. Euro eingestiegen ist.
Somit ist das DAX Unternehmen wieder im deutschen Markt aktiv, nachdem es sich zuvor einige Jahre zurückgezogen hatte. Dies ist nur ein natürlicher Schritt, nachdem auch US-Unternehmen versuchen in dem europäischen Markt der Lieferdienste Fuß zu fassen.

Negative Seiten existieren bei diesem erhöhten Wettbewerb natürlich auch. Zum einen werden durch die starke Konkurrenz die Preise gedrückt, welches sich vor allem auf die Angestellten der Unternehmen auswirkt. Viele Menschen sind hier auf oftmals auf Stundenbasis unter dem Mindestlohn angestellt.
Genau dies stößt jetzt der EU-Kommission auf. Diverse Medien berichten von verschleppten Gehaltszahlungen oder Urlaubstage. Die Forderung nach Betriebsräten in den jeweiligen Unternehmen könnte hier entgegenwirken, was jedoch bisher nicht geschehen ist.
Bereits im August forderten Lieferando-Fahrer einen tariflich gesicherten Mindestlohn, sodass bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden.
Dies wurde nun durch die EU durchgesetzt. So muss die Branche jetzt einen Mindestlohn zahlen.
Die durchgesetzten Forderungen haben jedoch wiederum negative Auswirkungen auf die Branche, da die Unternehmen mit höheren Kosten kalkulieren müssen.
Für die gesamte Branche wird der Kostenblock auf 405 Milliarden Euro skizziert, welcher schlussendlich auf die Preise und dementsprechend auf den Endverbraucher wiedergegeben werden.